Der Ort Nordhausen ist eine Gründung der Waldenser. Die Glaubensrichtung der Waldenser geht zurück auf Petrus Valdes (12. Jh.). Im Mittelpunkt seiner Lehre stand als Zentraltext die Bergpredigt. Wichtig waren den Waldensern oder pauperes christi („die Armen Christi“) das persönliche Bibelstudium, die Ausrichtung des Lebens an der Bergpredigt, die Laienpredigt und die Ablehnung des Kriegsdienstes.
Sie wurden verfolgt in allen Jahrhunderten seit der Gründung der Glaubensgemein-schaft.
Die Siedler von Nordhausen waren französische Glaubensflüchtlinge aus Piemont (heute Italien). Sie kamen aus den Orten Mentoulles und Usseaux im Chisonetal. Um ihres reformatorischen Glaubens wurden sie aus den sog. Waldensertälern vertrieben und im Jahr 1700 hier als Glaubensflüchtlinge aufgenommen.
Seit 1823 wurde im Gottesdienst nicht mehr französisch gesprochen und die Waldenser in die württembergische Landeskirche eingegliedert.